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Weihnachtsgruß 2015 an ehemalige Kinder des Johanna-Helenen-Heims und Besucher der HP

Momente

In der dunklen Jahreszeit
mehr als sonst
Erinn'rung reift

Schönes, Ernstes, Schweres, Leid
machen sich verschieden breit
Oft belebend wirkt Vertrau'n -
könnte färben tristes Grau'n,

NEUES wartet auf Empfang
zaghaft lockt es lebenslang

Dunkel, hell
- das Sein hindurch -
wechseln stetig
begegnen der Furcht 

                               JoT. 2015

Seiteninhalt:

Momente (Diakon Jochen Twer)

Weihnachtsbotschaft 2015
(Dipl.-Theologe/Dipl.-Psychologe Dierk Schäfer)

Weihnachtsgruß 2015
(“Freie Arbeitsgruppe JHH 2006”)

Um die Formatierung in der Weihanchtsbotschaft von Pfarrer Dierk Schäfer nicht zu zerstören, lesen Sie bitte zum Ende des abgedruckten Textes durch Anklicken des entsprechenden Links weiter.

Beim Aufrufen dieser Seite hören Sie den Psalm 23. Er wurde vorgetragen vom “Okumenischen Chor Roll- und  Ge(h)sang” Wetter, einem Zusammenschluss behinderter und nichtbehinderter Sangesfreunde.
Beim Anklicken nachfolgenden Links hören Sie vertont Jesaja 52.7: “Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten”         
Hier klicken

Weihnachtsbotschaft 2015

»Thema ist wie immer frei; eventuell gelingt Ihnen ja das Spannen des Bogens zu dem Thema der Heimis«. So die Bitte von Helmut Jacob um einen Beitrag zu seinem Weihnachtsgruß an die Gruppe ehemaliger Heimkinder[1] aus dem Herzen der Finsternis in den Volmarsteiner Anstalten[2].

Wenn ein Pfarrer um eine Weihnachtsbotschaft gebeten wird, kann er nicht nein sagen.

Nun liegt der Anlass der Weihnachtsbotschaft nach unserer Zeitrechnung mehr als zweitau­send Jahre zurück. Der 24. Dezember des Jahres Null wird es wohl nicht gewesen sein, zumal die Kalendermacher das Jahr Null übersprungen haben und von Minus eins zu plus eins gegan­gen sind. Doch das sind Nebensächlichkeiten. Auf die Botschaft kommt es an.

Guckt doch mal in die Bibel! wollte ich gerade schreiben, doch Sie werden denken: Typisch Pfarrer.  – Also vielleicht Twitter statt Bibel?

weiter pdf

Weihnachtsgruß der „Freien Arbeitsgruppe JHH 2006“

Liebe ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler!
Liebe Freunde und Sympathisanten unserer Arbeit!
Liebe Besucher dieser Homepage!
Sehr geehrte Damen und Herren!

Auch in diesem Jahr grüßen wir Sie sehr herzlich zum Weihnachtsfest. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit und fröhliche Weihnachtstage. Das Gedicht von Diakon Jochen Twer möchte ich Ihnen besonders ans Herz legen. Es macht nachdenklich und paßt in diese gefühlsvolle Zeit.

Unser Weihnachtsgruß ist stets mit einem kleinen Jahresrückblick verbunden. Viel ist in Sachen Heimopfer 2015 nicht passiert und dies ist eher skandalös für die Täterorganisationen und ihre Vertreter. Die Evangelische Stiftung Volmarstein zahlt noch immer keine Entschädigung. Aber, wir weisen auch an dieser Stelle noch einmal darauf hin, daß sie individuelle Einzelfallhilfe leistet und dies in bisher großzügigem Umfang.

Auch Bund, Länder und Kirchen zahlen an die Opfer der Erziehungshilfe keine Entschädigung. Dieser Begriff wird oft kolportiert, ist aber völlig deplatziert. Die durchschnittlich gezahlten Beträge von etwa 5.000,- € können allenfalls als Schweigegeld betrachtet werden.

Die Opfer der Behindertenhilfe und der zwangsweise in die Psychiatrie Eingewiesenen bekommen erst ab 2016 einen einmaligen Beitrag von 9.000,- € aus einer „Stiftung“. Sie sind übrigens Menschen zweiter Klasse. Sehr viele ehemalige „Heimerziehungs-Zöglinge“ erhielten mehr, nämlich 10.000,- €. Hier wird einmal mehr eine Moral dokumentiert, die den Kirchen nicht zugetraut wird. Bund, Länder und Kirchen wissen sehr genau, daß das Leben von Menschen mit Behinderung an sich sehr teuer ist und der Lebensabend noch teurer. Solche, die auf behinderungsbedingte Assistenz angewiesen sind, müssen diesen Assistentinnen und Assistenten etwas bieten: Neben dem Gehalt immer wieder Motivationsprämien. Außerdem: Wer läßt den Assistenten zusehen, wenn er daheim oder im Restaurant ißt? Für diese Mehrausgaben steht kein Kostenträger zur Verfügung und die meisten behinderten Heimopfer dürften eh Grundsicherungsempfänger sein. So blamieren sich die ach so barmherzigen Geldgeber einmal mehr. Die völlig verspätete Auszahlung ist wohlkalkuliert. Man setzte bis zuletzt auf die biologische Lösung, darauf, daß möglichst viele Opfer keinen Antrag mehr stellen können.

Der Webmaster hat das Thüringer Sozialministerium zwecks Auskunft bezüglich der Modalitäten (Anlaufstellen, notwendige Dokumente zur Glaubhaftmachung) angeschrieben. Die Antwort finden Sie unter dem Reiter „Wiedergutmachung ...“.

Die „Freie Arbeitsgruppe JHH 2006“ ruft dazu auf, die Geldgeber für die erneuten Demütigungen abzustrafen. Jedes Opfer sollte den zugesagten Betrag von 9.000,- einfordert. Wenn alle zusammenhalten, wird die kalkulierte Zahl von 90.000 Antragsstellern nicht ausreichen und die Wohltäter müssen nachlegen.

(In unserem Falle, liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, dürfte als Begründung der Verweis auf das Buch von Dr. Ulrike Winkler und Prof. Hans-Walter Schmuhl, wie auch der Verweis auf unsere Homepage völlig ausreichen. Wenn Ihr abgewimmelt werdet, laßt es uns wissen.)

Unsere Arbeitsgruppe ist auch weiterhin aktiv. Viele Tätigkeiten geschehen im Hintergrund. Ein großes Gebiet ist die Pflege der Homepage und des privaten Blogs des „Webmasters“, in dem er seine persönliche Meinung zu Geschehnissen rund um das Thema Heimopfer schreiben kann.

Im kommenden Jahr feiert die FAG JHH 2006 ein trauriges Jubiläum, nämlich 10 Jahre Arbeitsgruppe. Wir werden dieses Ereignis zum Anlaß nehmen, noch einmal an die Öffentlichkeit zu treten, auf die Skandale hinzuweisen und auf noch offene Posten in der Versorgung aller Heimopfer. So ist beispielsweise die Frage völlig außer Acht gelassen worden, wie die Opfer davor geschützt werden können, im Alter erneut ins Heim eingewiesen zu werden. Retraumatisierungen wären vorprogrammiert. Jeder, der offenen Auges durchs Leben geht, weiß, daß die meisten Altenheime mehr und mehr zu „Endlagern“ verkommen, in denen alte Menschen lieblos und würdelos abgefertigt werden. Dies nach der Devise: SSS = sauber, satt, still. Und selbst an der Sauberkeit hapert es oft. Wichtig ist auch, daß die sozialhilfeberechtigten Heimopfer, sollten sie doch ins Heim gehen müssen, ein erhöhtes Taschengeld brauchen, um das Personal zu bestechen, es milde zu stimmen. Ein warmer Händedruck mit einem Fünfer dazwischen kann dazu beitragen, die Laune des Pflegers und seinen Arbeitseifer zu wecken.

Wir wünschen Ihnen allen ein besseres Jahr 2016. Den kranken und gebrechlichen Heimopfern wünschen wir Gesundung, Kraft und trotzdem Lebensmut. Den Medien, die immer wieder auf die Mißstände im Umgang mit den Heimopfern hinweisen, danken wir. Unser Dank gilt auch dem „Verein ehemaliger Heimkinder“ mit seinen Vorständlern Heidi Dettinger und Dirk Friedrich. Nicht zuletzt danken wir einem lieben Menschen aus Bad Boll, der sich seit seiner Konfrontation mit dem Leiden unserer Marianne Behrs auch für die behinderten Opfer einsetzt: Dipl.-Theologe/Dipl.-Psychologe Dierk Schäfer.

Mit freundlichen Grüßen

Freie Arbeitsgruppe JHH 2006

Erika Bach
Klaus Dickneite
Christel Flügge
Eberhard Flügge
Helmut Jacob
Wolfgang Möckel
Horst Moretto
Barbara Specht
Karl-Joachim Twer