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Abstimmung über den Runden Tisch Heimerziehung - seine Legitimation und Ergebnisse

Erwarte nicht, dass andere die Scherben Deiner Kindheit zusammenfegen - tue es selbst!

Jetzt ist es an der Zeit, dass jedes Heimopfer, ob Ehemalige/r eines Erziehungsheimes, eines Behindertenheimes mit Erziehungsauftrag, eines ähnlichen Heimsystems in der ehemaligen DDR, selbst aktiv wird. Sie haben aus der Presse erfahren, dass der Runde Tisch Heimerziehung unter Vorsitz von Dr. Antje Vollmer am 13. Dezember 2010 der Öffentlichkeit seinen Abschlussbericht vorgelegt hat. Dieser Abschlussbericht steht berechtigterweise erheblich in der Kritik. Zum einen ist er nicht einstimmig verabschiedet worden, es wurden erheblicher Druck aufgebaut und den insgesamt sechs Opfervertretern gedroht: Entweder ihr stimmt zu oder es gibt gar nichts. Zum anderen stellt dieser Bericht eine Verhöhnung der Opfer dar. Auf einer Seite dokumentiert man, wie sehr man den Opfern glaubt, auf den folgenden Seiten stellt man dann diese Glaubwürdigkeit immer wieder in Frage. Die Forderung der Opfervertreter nach einer monatlichen Opferrente oder einer Einmalzahlung für erlittene Gewalt wurde völlig ausgeblendet. Der gesamte Abschlussbericht ist, wie bereits der Zwischenbericht und die gesamte Arbeit des Runden Tisches Heimerziehung, ein Skandal.

Sie finden den Abschlussbericht unter diesem Link:

Abschlussbericht 67 Seiten
Abschlussbericht 107 Seiten

Sie finden eine Analyse des Abschlussberichtes von Prof. Dr. Manfred Kappeler unter diesem Link:

Analyse des Abschlussberichtes
Quelle: RTH-Abschlussbericht 107 Seiten

 

Wenn Sie dieses Informationsmaterial lesen, sind Sie informiert. Und das müssen Sie auch sein. Sie müssen einmal abstimmen über die Entschädigungshöhe (beim VeH) 120 Millionen Euro, wobei mögliche Antragsteller max. 4.000 Euro erhalten sollen und einmal (bei Pastor Dierk Schäfer) über die Legitimation des Runden Tisches überhaupt.

Sie, und damit spreche ich Sie persönlich an, sind nun aufgefordert, zweimal abzustimmen. Einmal bei Pfarrer Dierk Schäfer, ein zweites Mal beim Verein Ehemaliger Heimkinder. Wenn Sie für sich das Optimalste erreichen wollen, wählen Sie nicht die eine oder andere Abstimmungsalternative, sondern entschließen sich zur Abstimmung bei beiden Anbietern.

 

1. Abstimmung Dierk Schäfer

Dazu schreibt Pfarrer Dierk Schäfer:

http://dierkschaefer.wordpress.com/2011/01/09/aufruf-an-alle-ehemaligen-heimkinder/

Aufruf an alle ehemaligen Heimkinder zur Abstimmung über die Ergebnisse des Runden Tisches Heimkinder

Nanu, werden Sie sagen, wenn Sie den bisherigen Verlauf nicht mitbekommen haben: Es läuft doch schon eine Abstimmung, die vom VeH.

Warum zwei Abstimmungen? Es sind zwei unterschiedliche Abstimmungen. Diese hat eine andere Stoßrichtung als die vom VeH.

Was ist der Unterschied?

Diese Abstimmung ist „umständlicher“. Es ist keine Internetabstimmung, sondern es gelten ausschließlich Stimmen, die mir per Post gesandt werden.

Warum so umständlich?Nur eine Abstimmung, die weitgehend gegen Fälschungen gesichert ist, kann einer Überprüfung standhalten. Eine Abstimmung per Post ist schwieriger zu manipulieren, als eine im Internet.

Wer kann oder darf überprüfen? Nur ein Notar mit Amtsverschwiegenheit darf die Korrektheit der Auszählung überprüfen.

Und die anderen, meine persönlichen Daten? Hier kann nur die Korrektheit der Adresse überprüft werden und die Angaben zu den Heimen. Doch das erst, wenn ich die Stellungnahme vom Stimmzettel abgeschnitten habe.

Und was machen Sie damit? Ich garantiere den Datenschutz, trenne die persönlichen Angaben von der Stellungnahme, hebe beides getrennt voneinander auf und vernichte die Stimmzettel: Die Stellungnahmen nach drei Jahren (oder früher, nach notarieller Beurkundung), die persönlichen Daten nach einem Jahr. Ihr Name und Ihre Adresse sind absolut geschützt und werden von mir an niemanden weitergegeben.

Und warum das Ganze? Mir geht es um die Frage nach der Legitimität des Runden Tisches und seinen Empfehlungen. Die drei ehemaligen Heimkinder am Runden Tisch sind nur Einzelpersonen mit persönlicher Heimerfahrung. Sie haben dem Ergebnis des Runden Tisches zugestimmt. Meine Frage ist, ob auch Sie diesem Ergebnis zustimmen, es ablehnen oder sich nicht entscheiden wollen/können.

Wo liegt mein Risiko? Ihre Stellungnahme bleibt anonym. Außerdem ist die Frage so formuliert, daß niemand Positionen aufgibt, die im Abschlußbericht vorkommen und auch positiv bewertet werden könnten.

Was ist der Vorteil?Wenn an der Abstimmung genügend ehemalige Heimkinder teilnehmen und das Ergebnis eine klare Position ergibt, dann hat der Bundestag, dem das Ergebnis des Runden Tisches vorgelegt wird, eine Stellungnahme, die über mehr Legitimation verfügt, als allein die des Runden Tisches. Dies könnte die Beratungen im Bundestag positiv beeinflussen.

Und die Abstimmung des VeH? Diese Abstimmung und die parallel laufende des VeH sollen einander ergänzen. Die Abstimmung des VeH beschränkt sich auf die finanzielle Entschädigung und läuft auf eine Nachforderung hinaus. Das ist ein wichtiger zweiter Schritt. Der erste muß die grundsätzliche Frage nach der Legitimität des Runden Tisches und seiner Ergebnisse sein.

Ich empfehle Ihnen, sich an beiden Abstimmungen zu beteiligen.

Doch denken Sie daran: Bei mir kostet es 55 Cent Porto.

Bitte verbreiten Sie diesen Aufruf per Mail, Forumsbeiträgen oder in Ihrem Blog! Schicken Sie ihn auch mit Stimmzettel an ehemalige Heimkinder, die keinen Internetzugang haben.

Und hier geht’s zum  Stimmzettel

Hier der Stimmzettel von Pfarrer Dierk Schäfer:

http://dierkschaefer.files.wordpress.com/2011/01/stimmzettel.pdf

 

Wer seinen Stimmzettel direkt im Abstimmungsformular ausfüllen will (ggfls. bei Behinderung) findet unter folgendem Link das identische Formular als Doc-Datei.

Stimmzettel als doc-Datei

 Das Abstimmungsformular sieht so aus:

2. Abstimmung des Vereins Ehemaliger Heimkinder (VeH)

Der VeH schreibt:

+++Bitte stimmen Sie hier bis zum 15.03.2011 ab +++

Liebe ehemalige Heimkinder, liebe Freunde, liebe Mitglieder des VEH e.V.,

Der „Runde Tisch Heimerziehung der 50er und 60er Jahre“ hat beschlossen, in seinem Abschlussbericht folgende Empfehlung an den Deutschen Bundestag bezüglich einer „finanziellen Entschädigung“ zu geben:

„Der Runde Tisch hält eine Summe von 120 Millionen € für die Ausstattung des Fonds/der Stiftung für erforderlich, die sich aufteilt in 20 Millionen € für den „Rentenersatzfonds“ und 100 Millionen € für den „Fonds für Folgeschäden der Heimerziehung“.

Getragen werden soll der Fonds/die Stiftung jeweils zu einem Drittel von

  • „Bund,
  • Ländern und Kommunen,
  • Katholischer Kirche und Evangelischer Kirche und deren Wohlfahrtsverbände und Ordensgemeinschaften.“

Der Fonds soll finanzieren:

  • „therapeutische Hilfen, beispielsweise Sicherstellung von Therapien, wenn die primär verpflichteten Leistungsträger eine Kostenübernahme verweigern;
  • Übernahme von Kosten bei der Aufarbeitung, beispielsweise Kosten von Verwandtensuche, Akteneinsicht, Fahrtkosten zur damaligen Einrichtung, Veröffentlichung von Biografien;
  • Unterstützung bei besonderer Hilfsbedürftigkeit, beispielsweise Hilfe bei; der Beschaffung von (medizinischen, orthopädischen, technischen etc.) Hilfsmitteln;
  • Beratungs- und Betreuungskosten (zum Beispiel Rechtsanwälte), beispielsweise Unterstützung bei Ämtergängen und -kontakten;
  • Qualifizierungsmaßnahmen, beispielsweise Hilfe bei der Vermittlung und Finanzierung von Nachqualifikationen oder Unterstützung bei Umschulungen;
  • Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter (zum Beispiel zur Vermeidung von Heimaufenthalten);
  • Unterstützung für Menschen in besonderen sozialen Notlagen.“

Da wir wissen,

  • dass vielen diese Zahlungen ein Schlag ins Gesicht,
  • eine erneute Demütiung,
  • ein Hohn bedeuten und
  • dieses so nicht hingenommen werden kann, haben wir beschlossen, weiter um unser gutes Recht zu kämpfen: Nämlich eine „Entschädigung“ die diesen Namen verdient.

Wir wollen

  • mindestens 300 € monatlicher Rente oder – wahlweise –
  • eine Einmalzahlung von 54.000 € pro Person!

Bitte stimmen Sie hier ab,

um Bund, Ländern und Kirche zu zeigen, das wir nicht bereit sind, eine solche Demütigung hinzunehmen!

Bei dieser online-Abstimmung kann nur EINMAL PRO COMPUTER abgestimmt werden und die Stimmen werden automatisch auf dem Server ausgezählt! Nach Abschluss der Abstimmung werden die Stimmergebnisse veröffentlicht werden.

+++Bitte stimmen Sie hier bis zum 15.03.2011 ab +++

Das Abstimmungsformular ist unter folgendem Klick zu erreichen:

http://www.q-set.de/q-set.php?sCode=HAXEVZZMECNZ

Es sieht so aus:

Basisumfrage – Das Abstimmungsergebnis

Veröffentlicht in heimkinder von dierkschaefer am 1. März 2011

Für heute nur kurz die Zahlen:

Knapp 92 % der ehemaligen Heimkinder akzeptieren das Ergebnis des Runden Tisches (Schlußbericht) nicht.

Im einzelnen:

Fragestellung:

Am Runden Tisch Heimkinder wurden viele Probleme behandelt, die für mich wichtig sind.

Das Ergebnis im Einzelnen ist unterschiedlich zu bewerten. Wenn ich auf das blicke, was für mich persönlich besonders wichtig ist, komme ich zu folgender Stellungnahme [bitte ankreuzen]:

o Ja, ich akzeptiere das Ergebnis des Runden Tisches.

o Nein, ich akzeptiere das Ergebnis des Runden Tisches nicht.

o Ich kann mich nicht entscheiden und enthalte mich der Stimme.

endgültiges Abstimmungsergebnis (Dienstag, 1. März 2011)

Zahl der abgegebenen Stimmzettel           52

davon ungültig                                                 4

 

Zahl der gültigen Stimmen                        48

davon

Ja-Stimmen                                               3    =   6,25 %

Nein-Stimmen                                         44    =   91,67 %

Enthaltungen                                             1    =   2,08 %

 http://dierkschaefer.wordpress.com/2011/03/01/basisumfrage-das-abstimmungsergebnis/

 

Fragen dazu von Helmut Jacob

Herr Schäfer, die Abstimmung auf Ihrem Blog ist beendet. Wie lautet das Ergebnis?

Es gingen 52 Stimmzettel ein, davon waren 48 gültig. Darunter waren 3 Ja-Stimmen für die Akzeptanz der Ergebnisse des Runden Tisches, 44 Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Es gab auch zwei Doppelabstimmungen, die ich dann als jeweils eine Stimme gewertet habe.

Dann haben nur50 Personen an der Abstimmung teilgenommen. Macht Sie das zufrieden oder nachdenklich?

Wenn man Erfahrung mit Umfragen hat, in diesem Fall aber keine repräsentative Stichprobe ziehen konnte, dann ist man nur zufrieden, wenn sehr viele Stimmen eingehen. Ich hatte mit rund 500 gerechnet und frage mich, warum es nicht mehr waren. Das stimmt mich schon sehr nachdenklich.

Wie bewerten Sie die Stimmverteilung?

Schwierige Frage. Das Ergebnis ist zwar sehr eindeutig, allerdings angesichts der geringen Beteiligung wird, wer es will, dieses Ergebnis ohne Probleme ignorieren oder gar schlußfolgern, daß die meisten Heimkinder kein Interesse mehr haben. Wenn man denkt, daß in der Öffentlichkeit Schätzungen von 800.000 ehemaligen Heimkindern genannt wurden, darf man sich über solche Interpretationen nicht wundern.

Nein, ich akzeptiere das Ergebnis des Runden Tisches [Heimerziehung] nicht. So haben die meisten Teilnehmer abgestimmt. Welche Signalwirkung hat dieses Ergebnis für die ehemaligen Teilnehmer des Runden Tisches?

Ich glaube nicht, daß die dieses Signal nötig hatten. Wer in dieser Weise ein Problem versucht auszusitzen und die äußerst geschickte Taktiererei der Moderatorin erlebt hat, ich denke besonders an die ganz spezielle Einbindung eines Heimkindervertreters und an den Psychodruck in der letzten Sitzung, so jemand wird sich keinen Illusionen hingegeben haben, daß der Schlußbericht von der Basis akzeptiert werden könnte. Doch die Basis hat sich bei mir nicht gemeldet.

Welche Wirkung müßte das Ergebnis auf die bevorstehende Debatte zur Einrichtung des vorgeschlagenen Fonds im Deutschen Bundestag haben?

Ich befürchte, daß dieses Ergebnis trotz seiner Eindeutigkeit eher dazu angetan ist, dem Bundestag zu signalisieren, daß das Mengenpotential der unzufriedenen ehemaligen Heimkinder so groß doch nicht ist, und daß man fortfahren kann, die ohnehin schlechten Lösungsvorschläge vom Runden Tisch für die einzelnen Betroffenen weiter zu verschlechtern; der Gang der Gesetzgebung und die Verwaltung der Ansprüche bieten dafür viele Möglichkeiten.

Kann man die geringe Teilnehmerzahl auch in Bezug zur geringen Zahl der bekannt gewordenen Opfer setzen?

Prof. Kappeler nennt zweieinhalbtausend, die sich an die verschiednen Anlaufstellen gewendet haben. Ich denke, das ist die einzig relevante Bezugsgröße, auch wenn ich annehme, daß es immer noch viele gibt, die sich lieber verstecken; dafür dürften andererseits sich auch manche bei mehr als einer Anlaufstelle gemeldet haben. Da diese Personen jedenfalls etwas wollen, egal ob Entschädigung, Rehabilitierung oder Entschuldigung, sollte man annehmen, daß sie sich an einer zu nichts verpflichtenden Umfrage beteiligen. Doch auch, wenn ich von den zweieinhalbtausend ausgehe, ist die Beteiligung von nur 50 Personen nicht geeignet für eine plausible Darstellung der ablehnenden Haltung der ehemaligen Heimkinder.

Was soll mit dem Ergebnis Ihrer Abstimmung passieren? Wo geht sie hin?

Ich habe die Ergebnisse, so wie ich es zugesagt habe, bereits verbreitet, also an den Bundestagspräsidenten, die Familienministerin, die Fraktionsvorsitzenden, den Petitionsausschuß, den Familienausschuß und den Rechtsausschuß. Dazu habe ich einige Pressedienste mit einer Presseinformation bedient. In allen Fällen war es mir wichtig, nicht nur Prozentangaben zu machen, sondern auch die absoluten Zahlen zu nennen. Ich möchte mir keine unseriöse Arbeitsweise vorwerfen lassen. Doch insgesamt kam ich mir komisch vor. Wenn ich selber eine solche Umfrage bekäme, würde ich sie kaum beachten.

Inwiefern bestimmt das Abstimmungsergebnis Ihr weiteres Handeln?

Ich frage mich natürlich, was ich nach diesem Ergebnis noch für die ehemaligen Heimkinder tun kann; das fragt mich mein Umfeld auch.


Zu einem anderen Thema, Ihrem Bußaufruf. Vor über einem Jahr riefen Sie die Kirchen zur Buße auf. Jetzt kommt einiges in Bewegung. Bischof Bode hat sich im Osnabrücker Dom büßend zum Altar gelegt. Wie bewerten Sie diese Geste?

Ja, da gab es auch noch die Fußwaschung. Es sind durchaus bewegende Gesten, die im kirchlichen Rahmen angemessen sind. Doch solange es nur Gesten bleiben, handelt es sich um bloße Inszenierungen, mit anderen Worten: Alles Theater.

Konservative Kritiker bedauern diese Geste. Was meinen Sie dazu?
(
http://www.noz.de/deutschland-und-welt/politik/niedersachsen/49571028/konservative-kritiker-bedauern -bischoefliche-bue-nach-missbrauchsfaellen)

Wenn jemand ernsthaft sagt: „Bischof Bode noch immer im Missbrauchs-Wahn.“, dann soll er das im Jüngsten Gericht verantworten, an das er doch hoffentlich glaubt.

Kardinal Meißner trug seine Bußworte gesanglich vor. Hat er damit überzeugt?
(
http://www.youtube.com/watch?v=iWfdApi8trI)

Ich habe mir das soeben erst angehört und – Entschuldigung – ich mußte lachen. Man könnte noch mehr dazu sagen, doch das lohnt nicht. Eins aber doch: ehemaligen Heimkindern dürfte nicht zum Lachen zumute sein. Wenn ich Betroffener wäre, käme eine unsägliche Wut in mir hoch über die unglaublich umsichtige Empathiebezeugung dieses hochrangigen kirchlichen Würdenträgers.

Die Bischofskonferenz will im Rahmen ihrer nächsten Vollversammlung im März in Paderborn in einem Bußakt „die Opfer und Gott um Vergebung“ bitten. Kommt dieser Akt nach Ihrer Meinung im Rückblick auf das bisherige Verhalten der katholischen Kirche bei den Opfern an?
(
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article12668028/Kirche-sendet-Signal.html)

Das kann ich mir nicht vorstellen – es sei denn, es werden großzügige Entschädigungen angekündigt. Doch es scheint ohnehin nur um Mißbrauchsfälle zu gehen, diese Fixierung auf Sex ist schon interessant. Die ehemaligen Heimkinder bleiben wieder einmal als Schmuddelkinder außen vor.

Wie sieht Ihre weitere Arbeit in Sachen ehemalige Heimkinder aus?
Im jetzigen Stadium kann ich das noch nicht absehen.

Abstimmungsergebnis des Vereins ehemaliger Heimkinder (VEH)
Dazu die Schriftführerin des VEH Heidi Dettinger:
“Lieber einen Spatzen in der Hand als eine Taube auf dem Dach?
ist der Titel der Umfrage, die der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH) sowohl über den Postweg als auch im Internet starteten. Es ging bei dieser (nicht repräsentativen!) Umfrage bzw. Abstimmung nur um eine Frage, zu deren Beantwortung es drei Möglichkeiten gab:

Abgesehen von einzelnen Punkten des Abschlussberichtes „Runder Tisch Heimerziehung
der 50er und 60er Jahre“, mit denen ich eventuell übereinstimme, teile ich hiermit mit, dass ich die in diesem Bericht festgehaltene Empfehlung an den Deutschen Bundestag zur finanziellen Entschädigung ehemaliger Heimkinder als

O unangemessen ablehne
O angemessen akzeptiere
O ich weiß nicht

Im Internet hat der VEH auf allen möglichen Seiten und Blogs Links zur Umfrage setzen lassen und hat besonders seine Mitglieder aufgerufen, sich zu beteiligen. Bevor man zur eigentlichen Umfrage kam, musste die Frage beantwortet werden, ob man Heimkind sei oder nicht. Die Umfrage konnte pro Computer nur einmal beantwortet werden.
Mitglieder des Vereins ehmaliger Heimkinder e.V., die über keinen Internetzugang verfügen, bekamen die Umfrage mit demselben Text per Post geschickt mit der Bitte, selbige an den Datenschutzbeauftragten des VEH zurückzuschicken.

Das Echo auf diese Umfrage war erstaunlich hoch: 888 ehemalige Heimkinder und 42 Nicht-Heimkinder haben an der Abstimmung teilgenommen. Mit eindeutigem Resultat:
Die Empfehlungen des „Rundes Tisches Heimerziehung der 50er und 60er Jahre“ werden
von den Überlebenden dieses „größten Verbrechens der Bundesrepublik Deutschland“ mit
einer vernichtenden Stimmenmehrheit abgelehnt.”