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Sie, rechts, war 1950 in Volmarstein
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Ăffentliche Meinung und Sachstandsbericht zum Runden Tisch âHeimkinderâ in Berlin
Seit Anfang Februar 2009 tagt der Runde Tisch âHeimkinderâ im zwei-monats-Turnus in nichtöffentlichen Sitzungen. Die nĂ€chste Sitzung ist fĂŒr September
dieses Jahres terminiert. Die Arbeit des Runden Tisches bestand in der Vergangenheit in der Erforschung der Gewalt und eben nicht âVerbrechenâ an sogenannten Heimzöglingen. Dieser Begriff âVerbrechenâ wird
offenbar vermieden.
Es muss ausdrĂŒcklich betont und auch als Skandal betrachtet werden, dass Kleinkinder und behinderte Kinder und Jugendliche, die den fraglichen Zeitraum, also
in den zwei Nachkriegsjahrzehnten ebenso im Heim verbracht haben und dort ebenso schlimme Erlebnisse hatten, vor dem Runden Tisch kein Gehör finden. Dies wurde auch in einem Schreiben des Runden Tisches an die
Arbeitsgruppe bestÀtigt. Ich habe es im Internet veröffentlicht. Ob der Petitionsausschuss des Runden Tisches diesen Ausschluss so gewollt hat, ist fraglich. Jedenfalls findet sich keine Eingrenzung der
Themenerörterungen nur auf die Erziehungshilfe. AuĂerdem beinhaltet die internatsmĂ€Ăige Unterbringung behinderter SchĂŒler auch zu einem Teil Erziehungshilfe, denn Schulunterricht und Internatsleben beinhalten
immer auch Erziehung. Es muss angenommen werden, dass die Tischvorsitzende diese Opfergruppen bewusst ausgeklammert hat. Es muss befĂŒrchtet werden, dass man den Zorn der Ăffentlichkeit, der sich bei
Veröffentlichungen von Gewalttaten an hilflosen behinderten Kindern Ă€uĂert, fĂŒrchtet und damit die verbundene Berichterstattung in den Printmedien in Rundfunk und TV.
Diese Rechnung geht schon aus dem Grunde nicht auf, weil wir vor zwei Jahren eine Homepage eingerichtet haben, die sich zwar ĂŒberwiegend mit den Verbrechen
im damaligen Johanna-Helenen-Heim befasst, aber auf ihren Seiten âBlick ĂŒber den Tellerrandâ immer wieder auch von Gewalt und Verbrechen aus anderen Behindertenheimen berichtet. ...
kompletter Bericht hier
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Erinnerungsfotos fĂŒr die Gruppe
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Vom Kinderheim ins Altenheim? VorschlÀge zur Verhinderung
Wer einmal in der Hölle saĂ, möchte dies nicht noch einmal. Zweifelsfrei gibt es gute Altenheime, nur ich habe noch keins kennengelernt. Mein letztes
Entsetzen bekam ich in einem privaten Altenheim. Unser Chor sollte dort singen und kurz vorher wurde noch ein alter Herr in den Saal gefĂŒhrt, der offensichtlich die Hosen voll hatte. WĂ€hrend des Konzertes fand ein
Personalwechsel statt. Was lag also nĂ€her, als diesen Herrn den nĂ€chsten Diensthabenden aufs Auge zu drĂŒcken. Das ist bei Leibe kein Einzelfall. Wo schlecht bezahlt wird, wird oft auch schlecht gearbeitet. Bei 6
bis 8 Euro Stundenlohn bleibt die Motivation auf der Strecke. Ăbrigens: Die Schwestern im Johanna-Helenen-Heim wurden noch schlechter bezahlt. Wir wissen, wie es uns dabei erging.
Auch heute ist das VerhĂ€ltnis der Pflegenden zu den HilfsbedĂŒrftigen oft von Lieblosigkeit und versteckter Gewalt geprĂ€gt. Man braucht einem alten Menschen
nicht ins Gesicht zu schlagen, sondern es genĂŒgt die bloĂe Missachtung oder deutliches Desinteresse, um ihm wehzutun. Wo immer lustlose Mitarbeiter sich erst einmal hĂ€uslich eingerichtet haben, verbĂŒnden sie
sich mit anderen und stellen ihre Interessen ĂŒber die derer, von denen sie eigentlich bezahlt werden. Dass gerĂ€t zu schnell in Vergessenheit: Der HilfeempfĂ€nger finanziert die Brötchen des Helfers!
Dementsprechend sollte das VerhĂ€ltnis von Dankbarkeit, Freundlichkeit, Duldsamkeit, Hilfsbereitschaft und Einsatz dem Brötchenspender gegenĂŒber geprĂ€gt sein. Eine Möglichkeit, diese TrĂ€gheit wenigstens
zeitweise zu unterbrechen, wĂ€re der hĂ€ufige Personalaustausch zwischen Stationen und HĂ€usern oder der rigorose Austausch nicht brauchbarer Mitarbeiter. Allerdings beiĂt sich hier die Maus in den Schwanz, denn
bei schlechter Bezahlung drĂŒcken sich die Bewerber nicht die TĂŒrklinke in die Hand. Wollen wir mehr Menschlichkeit in den Heimen, mĂŒssen wir mehr in die Mitarbeiter investieren. Claus Fussek, SozialpĂ€dagoge, ist
ein Streiter fĂŒr die Altenheimbewohner, Ă€hnlich wie Dierk SchĂ€fer fĂŒr die Heimopfer damaliger Zeit. Es lohnt sich, ihn zu googlen, um mit den MissstĂ€nden in Altenheimen konfrontiert zu werden. Ăber 40.000
FĂ€lle von MissstĂ€nden hat er laut PflegeWiki, einem Projekt fĂŒr den Gesundheitsbereich Pflege mit derzeit 5.522 Artikeln im Internet, zusammengetragen.
Dass behinderte Heimopfer nicht mehr ins Heim möchten, mĂŒsste klar sein. Wer dies von ihnen abverlangt, ist unanstĂ€ndig. Er versĂŒndigt sich ein weiteres
Mal an diesen Opfern. Die Rechtsnachfolger der Einrichtungen und die TrÀger, unter deren DÀchern Gewalt stattfand, sind aufgerufen, aktiv daran mitzuarbeiten, dass in das Bewusstsein der sozial und politischen
Behörden und der zustĂ€ndigen KostentrĂ€ger diese Unzumutbarkeit einer erneuten Heimeinweisung dringt. Damit dies geschieht, fordern wir auch einen âRunden Tisch Volmarsteinâ, an dem die Gremien zusammenkommen,
die ĂŒber die Gestaltung des Lebensabends der Heimopfer mit entscheiden.
kompletter Vortrag hier
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Interessiertes Zuhören: Ekkehard Meinecke, Bereichsleiter âWohnenâ in der
Evangelischen Stiftung Volmarstein berichtet ĂŒber die Planungen fĂŒr das âMarianne-Behrs-Hausâ. Im Anschluss daran zeigte Meinecke Perspektiven fĂŒr ein Wohnen in Gemeinschaft auĂerhalb einer Einrichtung fĂŒr
Behinderte (siehe auch Vortrag des Gruppensprechers: âVom Kinderheim ins Altenheim? VorschlĂ€ge zur Verhinderungâ) Neue Infos zum
âMarianne-Behrs-Hausâ demnĂ€chst auf anderer Seite.
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In Erwartung eines guten Essens
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Erarbeitung einer Resolution zur finanziellen EntschÀdigungsfrage Vorschlag: etwa Euro 300,00 monatlich
âEin paar Klapse zur rechten Zeit haben noch niemandem geschadetâ. Dieses geflĂŒgelte Wort aus der SchmalspurpĂ€dagogik findet in den letzten Jahren
besondere AktualitĂ€t. In Zeiten zunehmender Gewalt unter Jugendlichen oder von Jugendlichen wird die Frage nach hĂ€rterer Bestrafung diskutiert. Dabei schwindet die Sympathie fĂŒr sogenannte Erziehungscamps immer
mehr, weil sie zu kostentrĂ€chtig sind und in keinem VerhĂ€ltnis zum Erfolg stehen sollen. In der Tat lĂ€sst sich mit solchen ErziehungsmaĂnahmen beispielsweise im Ausland sehr viel Geld verdienen. Einzelne
JugendÀmter zahlen bis zu 6.000 Euro monatlich, die Jugendlichen werden am Einsatzort, beispielsweise in der Landwirtschaft, kostenlos ernÀhrt und billig untergebracht. Der pÀdagogische Personaleinsatz ist eher
spĂ€rlich und so bleibt eine hohe Verdienstspanne. Kein Wunder, dass auch unsere groĂen deutschen Kirchen in diesem GeschĂ€ft mitmischen. Der Spiegel hat sich ausfĂŒhrlich mit diesem Thema beschĂ€ftigt.
In diesem Spannungsfeld der Diskussion ĂŒber hĂ€rtere Bestrafung einerseits und EntschĂ€digung fĂŒr zu harte Bestrafung, beispielsweise in der Erziehungshilfe
andererseits, mĂŒssen die Forderungen der Heimopfer ĂŒberzeugend vertreten werden.
kompletter Vortrag hier
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Der Wortlaut der Resolution:
Forderungen an Politik und Kirche:
- Opferrente fĂŒr alle GeschĂ€digten in Höhe von 400 ⏠bis zum Lebensende
- Individuelle Wohnformsicherung (im Einvernehmen der Betroffenen) zur Verhinderung erneuter stationÀrer Unterbringung
- Nichtanrechenbarkeit jeglicher Geld- und Sachleistungen fĂŒr EntschĂ€digungen und Wiedergutmachungen auf bisherige oder zukĂŒnftige
Leistungen der verschiedenen SozialleistungtrÀger.
Volmarstein, den 21. 8. 2010
Freie Arbeitsgruppe JHH
58300 Wetter
Mehr dazu demnÀchst auf dieser Homepage
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Erinnerungen und âWie geht es Dir heute?â
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In den Pausen: Blick in die Fotoalben
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