Mitglieder der Gesprächsrunde:
Ø Fr. Behrs
Ø Hr. Dickneite
Ø Hr. Jacob
Ø Hr. Moretto
Ø Fr. Hüffer (ehemalige Assistentin)
Ø Hr. Dittrich
Ø Hr. Meinecke
Ø Fr. Nonn (Protokoll)
Historische Aufarbeitung
Das Buch von Hr. Prof. Schmuhl und Fr. Dr. Winkler, in dem die Ereignisse der 50er und 60er Jahre wissenschaftlich aufgearbeitet werden, wird Ende des Jahres
im Verlag für Regionalgeschichte (Bielefeld) veröffentlicht werden. Textpassagen, die auf Interviewmaterial beruhen, werden zuvor an die Interviewpartner und – partnerinnen zugestellt, um ihr Einverständnis
einzuholen und mögliche Einwände zu berücksichtigen.
Die Evangelische Stiftung Volmarstein lässt allen Betroffenen das Buch kostenlos zukommen.
Außerdem wird das Buch an Interessensvertreter und Institutionen aus den Bereichen Politik, Diakonie und Kirche gesendet.
Das Buch erscheint in einer Auflage von ca. 500 Stück. Es kann eine 2. Auflage nachgedruckt werden. Der Preis eines Buches wird unter 20 Euro liegen.
Verabredung
Das Buch von Hr. Prof. Schmuhl wird zwei Vorworte enthalten.
Ø In das Vorwort des ESV-Vorstandssprechers werden Aspekte aufgenommen, die aus Sicht der ehemaligen Heimkinder in der Entschuldigung gefehlt haben.
Ø Die Freie Arbeitsgruppe JHH wird auch ein Vorwort verfassen.
Die Entschuldigung der ESV wird im Buch dokumentiert.
Runder Tisch Berlin
Die ESV setzt sich dafür ein, dass Ergebnisse des RT auch für die ehemaligen Heimkinder aus dem Bereich der Behindertenhilfe gelten oder angemessen übertragen
werden können. Herr Dittrich hat entsprechend u.a. die Vorsitzende des RT Berlin angeschrieben.
Die Arbeitsgruppe lehnt eine einfache Übertragung der bisher bekannten Ergebnisse des jetzigen Berliner Runden Tisches auf die Personengruppe behinderter
Heimkinder ab.
Stattdessen fordert die Arbeitsgruppe, dass die betroffenen ehemaligen Heimkinder neben der normalen Rente und Sozialleistungen finanzielle und materielle
Unterstützung erhalten, die bis zum Lebensende nicht auf Leistungen öffentlicher und sonstiger Kostenträger angerechnet werden, um ihr Leben und Wohnen zukünftig so gestalten zu können, dass sie die von ihr
gewünschte Wohn- und Lebensform umsetzten und am Leben in der Gemeinschaft ohne administrative Erschwernisse sowie der dafür erforderlichen Sicherung der Mobilität teilhaben können.
Jedes der Opfer sollte eine Grundrente haben und darüber hinaus besonders Betroffene eine weitere Entschädigung erhalten. Die finanziellen und materiellen
Entschädigungsleistungen dürfen bis zum Lebensende der Betroffenen nicht auf Leistungen öffentlicher oder privater Kostenträger angerechnet werden. Dies kann allerdings nur im politischen Raum entschieden werden.
Es muss einen separaten bundesweiten Runden Tisch geben für betroffene ehemalige Heimkinder mit Behinderung. Auf der Grundlage der UN-Charta prüft die FAG
eine Diskriminierungsklage.
Die hohe Forderung des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. (25 Mrd. Euro) wird kritisch gesehen.
Die Evangelische Stiftung Volmarstein hat in vielen Veranstaltungen, in Gremien und bei Verbänden die Berücksichtigung der betroffenen ehemaligen Heimkinder
mit Behinderung eingefordert. Die Aufarbeitung in anderen Behinderteneinrichtungen läuft allerdings gerade erst an.
Verabredung
Die Freie Arbeitsgruppe JHH und die Evangelische Stiftung Volmarstein werden künftig enger zusammenarbeiten, insbesondere im Bemühen, beim Diakonischen
Werk und den zuständigen politischen Gremien zu bewirken, dass die angestrebten Ziele in der jeweiligen Zuständigkeit unterstützt und soweit in eigener Entscheidungskompetenz auch positiv im Interesse der
betroffenen behinderten Menschen Entscheidungen unverzüglich herbeigeführt werden.
Die Freie Arbeitsgruppe JHH und die Evangelische Stiftung Volmarstein werden sich gegenseitig über wichtige Entwicklungen informieren
und weitere Maßnahmen gemeinsam absprechen.
Adressen der ehemaligen Heimkinder werden geprüft und aktualisiert.
In einem gemeinsamen Brief
(Volmarstein + Freie Arbeitsgruppe JHH), der von Hr. Dittrich entworfen wird, sollen die externen ehemaligen Heimkinder auf Möglichkeiten der therapeutischen und sonstigen Hilfen hingewiesen werden.
Konkrete Hilfemöglichkeiten:
Einzelne ehemalige Heimkinder, die in Häusern der ESV leben oder durch Dienste der ESV betreut werden und die akut Unterstützung und Hilfe brauchen, erfahren
diese kurzfristig. Gemeinsam mit einzelnen ehemaligen Heimkindern und Vertretern der Stiftung Volmarstein werden bis zum 15.09.2009 Lösungen und Hilfsangebote (wie z.B. eine neue Wohnsituation) erarbeitet, die die
aktuelle Situation der Betroffenen verbessert. Einzelne Gespräche sind bereits erfolgt.
Weitere Hilfestellung für ehemalige Heimkinder
Die Evangelische Stiftung Volmarstein bietet Hilfestellung und fachliche Beratung durch Sozialarbeiter bei Beantragungen gegenüber Behörden an.
Außerdem besteht für die ehemaligen Heimkinder die Möglichkeit der therapeutischen und seelsorgerischen Hilfen und Begleitungen durch:
Ø Pastor i.R. Burckhard Ohnesorge (Hagen )
Ø den psychlogischen Dienst der ESV
Ø Hilfestellung bei Beantragung von Therapien bei der jeweiligen Krankenkasse (z.B. bei Traumatisierungen)
Ø finanzielle Unterstützung bei therapeutischer Begleitung im Einzelfall auf Antrag an die ESV, wenn die Krankenkasse nicht ausreichend finanziert.
Ort und Zeit des Gedenkens und des Nachdenkens
Das Thema „Ehemalige Heimkinder in Volmarstein“ wird als Seminar
im Fortbildungskatalog 2009 / 2010 der Evangelischen Stiftung Volmarstein angeboten (Kurs Nr. 1300 / 09.09.10 und 30.09.10). Referenten sind Hr. Dittrich und Hr. Bücken. Betroffene ehemalige Heimkinder nehmen an dem Seminar teil. Fr. Behrs und Hr. Dickneite haben ihre Mitarbeit zugesagt.
Die ESV schlägt vor, ein noch zu errichtendes Kinderheim in der Nähe des ehemaligen JHH nach „Marianne Behrs“zu benennen
und mit entsprechendem Erinnerungstext an die schwierige Zeit 50er/60er Jahre zu versehen.
Die Arbeitsgruppe begrüßt diesen Vorschlag sehr und wird diese Idee noch intern weiter besprechen.
Treffen der ehemaligen Heimkinder
Die ehemaligen Heimkinder möchten sich noch einmal in größerer Runde treffen. Räumlichkeiten zur Übernachtung und zur Tagung werden ihnen wieder im BBW zur
Verfügung gestellt.
Die Terminplanung des BBW (lange Heimfahrtwochenenden) sendet Hr. Dittrich zeitnah an Hr. Jacob.
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