Homepage
 2

Startseite
Aktuelles und Neues
Aktuelles 2 - Demo
Aktion KK
Bußaufruf D. Schäfer
Presse-TV-RF
Bericht der FAG
Bericht der Historiker
- Buch der Historiker
Was wir wollen
- Entschuldigung ESV
- Wiedergutmach.ESV
- Marianne-Behrs-Haus
- Entschuldig. Kirchen
- Wiedergutm. Kirchen
- Entschuldig. Bund
- Wiedergutm. Bund
- Aufsichtspflicht JHH
Erinnerungen
- Erinnerungen JB
- Erinnerungen GK
- Erinnerungen HB
- Erinnerungen Axel
- Erinnerungen IH
- Erinnerungen MB
- Erinnerungen JH
- Erinnerungen HD
- Erinnerungen WM
- Erinnerungen KD
- Erinnerungen HO
- Erinnerungen IC
- Erinnerungen UM
- Erinnerungen JP
- Erinnerungen HM
- Erinnerungen HR
- Erinnerungen CF
- Erinnerungen AG
- Erinnerungen HG
- Erinnerungen kurz
- Erinnerungen IM
- Erinnerungen Ch. P.
- Erinnerungen HT
- Erinnerungen sonst
- an Dr.Alfr.Katthagen
-
- Archiv der ESV
Engel von Volmarstein
Johanna-Helenen-Heim
Volmarst. Erklärung
- Stellungn Möckel
- Stellungn. Jacob
- Stellungn. Bach
- Stellungn. Behrs
Reaktionen der ESV
- Grobe Unwahrheit
- Fakten zur VE
Gestohlene Kindheit
Briefe und anderes
ESV will dokumentieren
Wie alles begann
Aufruf zur Mitarbeit
Gründung der FAG
- Arbeitsweise der FAG
Abschied Springer
Neubeg.Kooperation
Forderungen an ESV
- Entschuldigungen
- Hilfe Betroffener
-- Hilfe für Ariane
- Aufarb.d.Geschichte
- Dokumentation
- Ansprüche Opfer
- Gedenk-u. Mahntafel
Aufarbeitg. 2.-4.Treffen
Aufarbeitung 5. Treffen
Konkrete Forderungen
Forderungen abgelehnt
ESV droht der FAG
Gewaltopfer anerkannt
Blick über Tellerrand
Blick über Tellerrand 2
Blick über Tellerrand 3
Positive Berichte
Schäfer - Kappeler
Runder Tisch Berlin
Petition der FAG
Ulrich Bach gegangen
Kontakte / Spenden
Wiedervorlage
Archiv
Archiv:Ostergruss 2010
Erinnerungen WM

Einer meiner Freunde war besonders hart davon betroffen. Durch sehr häufige und sehr heftige Schläge wurde ein Trommelfell so stark beschädigt, daß ein mehrmonatiger Krankenhausaufenthalt in der Klinik Wetter erforderlich wurde. Ein Trommelfell mußte später durch ein Transplantat erneuert werden. Schmerzen bis heute sind geblieben. Er ist bis heute so traumatisiert, daß er noch nicht weder darüber sprechen noch schreiben kann.

Eine andere, häufig angewandte Methode war die Isolierung in einem anderen Raum. Dieser Raum war ein Teil des Flures im Schlafbereich, welcher durch einen Vorhang abgetrennt war. Viele von uns waren davon betroffen, manchmal einige Stunden, manchmal einige Nächte. Ich habe es einige Male erlebt, einmal sogar mit Bett (wegen Knochenbruch) für etliche Tage.

Thema: Gewalt in Heimen

Auslöser: „Schläge im Namen des Herrn“, Buch von Peter Wensierski

Diskussion in „Unsere Kirche“ (UK) (Wochenzeitung, Bielefeld)

Mißstände nicht verharmlosen UK 09, 2006: epd

Archive sind die Seelen der geschundenen Kinder UK 12/06 v 19.3.2006:

Helmut Jacob

Missstände: Diakonie hat schwer zu schlucken UK 9.4.2006-05-02: Ulrich Bach

Gelernt aus der Vergangenheit, UK: Ernst Springer, ESV

und in anderen Medien

 

Die Diskussion über das Thema Gewalt und insbesondere über Gewalt in Heimen haben mich veranlaßt, meine Erinnerungen in kurzen Worten über diese Zeit in Volmarstein,  insbesondere im Johanna-Helenen-Heim (J-H-H), der damaligen Heil-, Lehr- und Pflegeanstalten, der heutigen Evangelischen Stiftung Volmarstein, niederzuschreiben.

 Wann und wo in Volmarstein

Ich war vom 6. Januar 1956 bis März 1963 im J-H-H, anschließend im Hermann-Luisen-Haus und Hans-Vietor-Haus sowie einige Monate in der Orthopädischen Klinik (8 Jahre Volksschule, danach 2 Jahre Handelsschule), entlassen im März 1966.

 

Weshalb in Volmarstein

Grund dafür war eine Körperbehinderung.

Der linke Unterschenkel war nach chronischer Osteomyelitis (Knochenmarkvereiterung) und langjährigen komplizierten Knochentransplantationen unstabil.

 Die heimatliche Ärzteschaft in Bad Honnef wollte die Verantwortung für eine „normale“ Schule aus medizinischer Sicht nicht übernehmen.

Der Gehgips wurde schon bald abgenommen und durch einen Schienenhülsenapparat mit Knie- und Fußgelenk ersetzt.

Damit kam ich sehr gut zurecht und hatte keine „technischen“ Probleme.

Wohl ist der Knochen aber im Laufe der Zeit 4 mal gebrochen und zum Schluß nicht mehr wieder angewachsen. Deshalb kam es 1967 zur Amputation, aber das ist ein anderes Thema.

 

Formen und Erfahrungen von Gewalt in Volmarstein:

 Schlagen mit den Händen

vor allem gegen den Kopf, besonders gegen die Ohren.

Ich selbst habe relativ wenig davon abbekommen und auch nur am Anfang.

Aber bei vielen anderen Kindern meiner Zeit mußte ich Zeuge davon werden.

Einer meiner Freunde war besonders hart davon betroffen. Durch sehr häufige und sehr heftige Schläge wurde ein Trommelfell so stark beschädigt, daß ein mehrmonatiger Krankenhausaufenthalt in der Klinik Wetter erforderlich wurde. Ein Trommelfell mußte später durch ein Transplantat erneuert werden. Schmerzen bis heute sind geblieben. Er ist bis heute so traumatisiert, daß er noch nicht weder darüber sprechen noch schreiben kann.

 Schläge mit einem Gehstock auf die Finger.

Davon waren auch sehr viele Kinder betroffen. Es waren nicht nur ein paar leichte Schläge, sondern sehr lang andauernde und heftige, aggressive Schläge, besonders gerne auf die Fingerspitzen, die besonders schmerzempfindlich sind. Und es geschah nicht nur selten, sondern sehr, sehr häufig. Es war die beliebteste Erziehungsmethode einer stark behinderten Lehrerin.

 Meine eigene Erfahrung damit werde ich nie vergessen. Es war im 1. Schuljahr. Es hat sehr lange gedauert, und es war sehr schmerzhaft. Der Anlaß war völlig ungerechtfertigt. Allerdings hat sich diese besagte Lehrerin einige Jahre später dafür indirekt bei mir entschuldigt.

 Schläge mit einem Gehstock auf den Kopf

Davon kenne ich zumindest einen Fall (meinen bereits genannten Freund, welcher noch nicht in der Lage ist, selber zu sprechen). Es waren sehr heftige und äußerst brutale Schläge, wobei die Kopfhaut oft blutete und sich eine Eiterbeule bildete. Auch darauf wurde immer wieder geschlagen, und immer wieder blutete diese Stelle. Später mußte diese Stelle herausoperiert werden.

 Schlagen mit dem Kopf gegen Gegenstände

wie zum Beispiel gegen Heizkörper.

Auch hierbei handelte es sich nicht nur um leichtes Stoßen, sondern um heftiges Schlagen gegen diese Gegenstände. Es war sehr brutal in tatsächlichen Wutanfällen.

 Zwang, Erbrochenes wieder aufzuessen

Auch die in dem Buch beschriebene „gängige Methode, sie vor das Essen zu setzen und sie durch Schläge zu zwingen, das Erbrochene aufzuessen“, kann ich voll und ganz aus eigener Anschauung bestätigen.

Dieses war eine besonders üble Methode von Gewaltausübung.

Ich werde nie vergessen, wie einer meiner Freunde auf den Boden befördert, mit mehreren Schwestern an Armen, Beinen und Oberkörper festgehalten (auch, weil er sich natürlich dagegen wehrte) und dann das Erbrochene eingelöffelt wurde. Auch das dabei wieder Erbrochene wurde wieder zwangsweise eingeflößt.

 Nahrung und Nahrungszubereitung

In den ersten Jahren  war das Essen sehr häufig ungenießbar, insbesondere durch Speck-Stücke und durch Schweineschwarten mit zum Teil noch daran haftenden Borsten.

Das Essen wurde meistens schon in die Teller serviert, wenn wir noch in der Schule waren. Wenn es dann manchmal später wurde als die übliche Schulschlußzeit, war es schon erkaltet. Dann schwamm das erhärtete Fett in festen Schichten obenauf. Dieses Essen war dann wirklich ungenießbar und nur unter großen Schwierigkeiten herunterzuwürgen. Oft hatte ich mir dabei die Nase zugehalten, um den Geschmack zu unterdrücken.

 In den ersten Monaten war es mir überhaupt nicht möglich, diese Art von Nahrung immer problemlos zu essen. Praktisch jeden Tag mußte ich dabei erbrechen. Deshalb habe ich während dieser Zeit an einem separaten Tisch sitzen müssen.

Ich wurde aber nicht gezwungen, das Erbrochene wieder aufzuessen.

Meine Eltern schickten mir deshalb Stärkungsmittel in Form von speziellen Säften („Rabenhorster Rotbäckchen“).

Diese Zeit endete für mich Ende Mai 1956, weil ich wegen meines ersten Knochenbruchs für einige Monate in die Anstaltsklinik kam. Dort war das Essen wesentlich besser, und so konnte ich mich langsam wieder erholen.

Die Zusammensetzung und Abfolge der Gerichte war derart eintönig, daß man sie praktisch schon lange Zeit im voraus wußte.

Ergänzend sei hinzugefügt, daß das Essen in Blechtellern und Blechtassen serviert wurde. Anderes Geschirr gab es erst einige Jahre später.

Im übrigen war es bekannt, daß selbst Schwestern ihr Essen oft selber nicht essen konnten und es in den sogenannten „Schweineeimer“ schütteten, welcher sich auf unserer Toilette befand. In diesen Eimer kamen normalerweise nur die Essensreste. Der Eimer war offen und verbreitete einen sehr unangenehmen Geruch. Er wurde nicht täglich geleert.

Ich will damit nicht unterstellen, daß durch diese Art von Nahrungs-Zubereitung bewußt Gewalt ausgeübt werden sollte. Die Auswirkungen haben aber Gewalt dargestellt, es war eine besondere Form von Gewalt.

 Eckenstehen

Eine sehr häufig angewandte Strafmethode war das „Eckenstehen“ nach

„Aufsässigkeiten“ wie Schreien nach Schlägen oder anderen „Auffälligkeiten“.

Es gab einige Kinder, die mehr Stunden mit Eckenstehen als mit der Teilnahme am Unterricht verbracht haben und deshalb natürlich auch wenig Chancen auf auch nur ansatzweise einigermaßen geregelte schulische Ausbildung hatten.

Angewandt wurde diese Methode praktisch in allen Räumen, besonders im Klassenzimmer, Speiseraum und zwischen den Türen einer Schwester.

H. hat besonders viel im Klassenzimmer in der Ecke gestanden. Wegen seiner Behinderung konnte er nicht lange stehen und ist deshalb sehr oft in sich zusammengesackt, d. h. die Knie sind einfach zusammen geklappt. Er mußte dann wieder mühsam aufstehen, und das gleiche wiederholte sich immer wieder, stundenlang.

Ich selbst  habe es in den ersten 2 Jahren einige Male erlebt. Nach einigen Stunden stehen fangen die Knie an zu schmerzen. Und es war sehr demütigend.

 Isolierung

Eine andere, häufig angewandte Methode war die Isolierung in einem anderen Raum. Dieser Raum war ein Teil des Flures im Schlafbereich, welcher durch einen Vorhang abgetrennt war. Viele von uns waren davon betroffen, manchmal einige Stunden, manchmal einige Nächte. Ich habe es einige Male erlebt, einmal sogar mit Bett (wegen Knochenbruch) für etliche Tage.

 An den Haaren ziehen

Einige Kinder (besonders Mädchen) waren besonders häufiges Opfer dieser Methode.

Esmuß sehr schmerzhaft gewesen sein.

 Demütigungen

waren an der Tagesordnung.

Von der besagten Lehrerin wurde ich einmal gegenüber einem anderen erwachsenen Mitbewohner beschrieben als „Das ist ein schlechter Mensch“.

Das als Ergänzung zum „pädagogischen Konzept“.

 Die handelnden Personen

Bei den beiden inzwischen entlassenen Personen (Leserbrief von Ernst Springer UK 15/06) handelt es sich zwar um die schlimmsten, aber keinesfalls um die einzigen und auf gar keinen Fall um „Resterscheinungen“ einer vergangenen Zeit. 

Allgemeines zu den Gewaltanwendungen

Es waren keine Ausnahmen oder „Ausrutscher“, es war systematischer Teil eines von ihnen wohl so empfundenen „pädagogischen“ Konzepts, denn jeder noch so kleine „Fehler“ hatte diese Maßnahmen zur Folge. Daß es aber in Wirklichkeit kein solches Konzept war, sondern maßloses Entgleisen jeglichen menschlichen Verhaltens, bestätigen die regelmäßig damit verbundenen unkontrollierten, rücksichtslosen Wutausbrüche. Sehr oft wurde jedes normale Maß von Bestrafungsform überschritten bis hin zur offenen Brutalität und zu systematischen Demütigungen, nicht nur gelegentlich, sondern sehr häufig.

 Und alle Maßnahmen richteten sich nicht gegen alle gleichermaßen, sondern vor allem gegen diejenigen, welche keine Eltern hatten oder deren Eltern sie nicht besuchten. Besonders schlimm waren diese Kinder betroffen. Ich habe den Eindruck, daß die „Pädagogen“ Respekt vor Eltern hatten.

Zur allgemeinen Situation

Das gesamte Klima war grundsätzlich geprägt von Unfreiheit und Angst:  Angst vor Strafe, Schläge und Demütigungen und Angst, Fehler zu machen;  und es war geprägt von der Gewißheit, ständig beobachtet zu werden. Eigene Meinungen oder gar irgend eine Art von Gedankenaustausch waren nicht gefragt.

 Manch einer mag sich fragen: Warum hat den niemand darüber gesprochen oder sich beschwert? Wer hätte es denn glauben sollen? Soweit ich weiß, hat (in der Zeit, in der er im J-H-H war) niemand weder mit z. B. seinen Eltern, Geschwistern oder Freunden darüber gesprochen und auch wir untereinander nicht. Wem hätte man trauen können? Stellen Sie sich das Resultat vor: Die Eltern gehen zu den Lehrern oder Schwestern oder der Leitung und hätten sich beschwert. Alles wäre abgestritten und als Unsinn dargestellt worden, und das betroffene Kind hätte schlimmer als je dagestanden mit noch mehr Schlägen, Repressalien und Demütigungen.

 Zum Bespiel hat der oben genannte Freund (Abschnitt „Schläge mit den Händen“)  bis heute weder mit seiner Frau, noch mit seinen heute erwachsenen Kindern über das, was er im J-H-H erfahren hat, erzählt.  Niemand hätte ihm glauben können, weil das, was er hätte sagen können, so fern jener heute vorstellbaren Welt ist.

4 Wochen Schullandheim

Zu meiner eigenen Situation

Ich selbst habe von dieser Gewalt nur relativ sehr wenig abbekommen. Das hing wohl damit zusammen, daß ich Eltern und Geschwister hatte, die mich regelmäßig zur Ferienzeit brachten, abholten und auch manchmal besuchten. Und ich hatte Verwandte ganz in der Nähe wohnen.

Dazu kam wohl auch, daß ich einer der wenigen war, die relativ gut gehen konnten.

Nach einigen Jahren, als ich körperlich recht stark war, habe ich mehr und mehr Pflegeaufgaben übernommen, d. h. Kinder an- und ausgezogen und nach dem Baden abgetrocknet, morgens Hände und Gesicht gewaschen und gekämmt, sowie beim An- und Ausziehen von Schienenapparaten geholfen und sie auf die Toilette und wieder zurück in den Rollstuhl gesetzt usw.

Aber auch Einkäufe für Schwestern und eine Lehrerin durfte ich besorgen.

Insofern war meine Position eine besondere. 

Aber auch für mich war die Zeit im J-H-H eine sehr harte, und ich war sehr froh, als ich anschließend im Hermann-Luisen-Haus wohnen durfte.

Singen mit Bruder Große
Ausschnitt oben WM und KD

Schlußbemerkungen

Die hier geschilderten und in den Leserbriefen sowie in dem Buch „Schläge im Namen des Herrn“ und in anderen Publikationen beschriebenen Vorgänge müssen sehr ernst genommen werden. Sie betreffen Menschen, die zum Teil bis heute schwerste körperliche und seelische Schäden davon getragen haben. Die meisten gewalttätigen Schwestern und Lehrerinnen leben heute nicht mehr. Diese als Hauptverursacher können nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden. Das Unrecht ist aber geschehen, und es muß als Unrecht anerkannt und beim Namen genannt werden, ohne wenn und aber, und zwar von den heute für die damaligen Einrichtungen Verantwortlichen.

 Vor allem muß es selbstverständliche Pflicht gegenüber den Betroffenen sein, daß die Vergehen als solche anerkannt und sich bei jenen in aller Form entschuldigt und ihnen für ihre weitere Aufarbeitung jede mögliche Hilfe gewährt wird.

 Jede Verharmlosung und jeder Versuch zur Relativierung wäre neues Unrecht gegenüber den Betroffenen, und es würde das geschehene Unrecht fortführen in neue Generationen.

Mit einem damals herrschenden Zeitgeist kann man vielleicht vieles erklären, entschuldigen aber kann man es so wenig wie andere Menschenrechtsverletzungen.

 Wir müssen verhindern, das Menschen weiterhin in ihrer Menschenwürde verletzt werden, wie es auch heute weiterhin geschieht, wie zum Beispiel in Altenheimen, oder (mit entgegengesetzten Vorzeichen) bei Jugendlichen gegen Lehrer oder gegeneinander.

 Es gibt Dinge, die kann und darf man nicht vergessen, und sie sind auch nicht entschuldbar. Vergeben aber ist eine andere Sache.

 Offene und ehrliche Aufarbeitung dieser wahrhaft tragischen Geschichte menschlichen Daseins muß im Interesse aller sein.

 Ich hoffe sehr, daß diese Diskussion fortgeführt wird, und ich hoffe, daß es so sachlich wie möglich geschieht. Es gibt sicher noch sehr viele Menschen, die etwas dazu sagen können.

 

Valkenburg, den 27. Mai 2006