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Erinnerungen HG an DG - Auszug aus einem Interview am 5. 2. 2008

Erstveröffentlichung im Gemeindeblatt der ESV. Original als Nachtrag im “Heimatkunde-Buch vom Verfasser DG abgelegt und durch seine Witwe HG der FAG zum Nachdruck ĂŒberlassen.

Bild: Archiv FAG

Am 05. Februar besuchte Helmut Jacob mit seiner Assistentin Ina HĂŒffer HG in ihrer Wohnung, um sie zu den Erlebnissen ihres Ehemannes DG zu befragen.

HG wird zum besseren VerstÀndnis als Hildegard, DG als Dietmar bezeichnet.

 

 Dietmar habe ihr erzĂ€hlt, dass er an einem Rosenmontag 1953 in der OrthopĂ€dischen Klinik aufgenommen wurde. Er soll einen Dekubitus an irgendeiner Stelle gehabt haben. Im selben Jahr, auch 1953 in der Osterzeit, wurde er in der Klinikschule eingeschult. Zu dieser Zeit war er etwa 5 Jahre alt.

 Ihre Schwiegermutter habe ihr einmal erzĂ€hlt: Als Dietmar das erste Mal nach Hause durfte, hĂ€tten seine Eltern festgestellt, dass er eine Sprachbehinderung, ein Stottern, davongetragen habe.

Pfarrer R. in der Trauerrede zum Tode DG.

Dietmar hĂ€tte nur wenig mit seiner Frau ĂŒber seine Kindheit gesprochen, er hĂ€tte sich auch ĂŒberhaupt nicht fĂŒr die Kindheitserlebnisse seiner Frau, die in einem anderen Heim untergebracht war, interessiert. Hildegard fragte aus diesem Grunde auch nicht explizit nach. Allerdings habe er ihr berichtet, dass er, weil er „Umpacker“ war, tĂ€glich bereits um 15 Uhr ins Bett gehen mußte. Einige Male seien jedoch die Schwestern zu ihm hoch gekommen und hĂ€tten ihm Pudding gereicht.

 Die SekretĂ€rin von Pastor Vietor, Frau W. - wahrscheinlich noch Auszubildende zu dieser Zeit - habe Dietmar manchmal abgeholt, wenn Pastor Vietor nicht anwesend war. Dietmar schien der Liebling einiger Schwestern gewesen zu sein und auch ihr Herz erweicht zu haben. Dietmar habe Hildegard einmal erzĂ€hlt, dass die SekretĂ€rin W. ihn dann auf den Schreibtisch gesetzt hĂ€tte.

 Dietmar habe öfter von der Lehrerin S. mit dem Lineal SchlĂ€ge auf die Finger bekommen, wenn er entweder schmutzige Finger oder FingernĂ€gel gehabt hĂ€tte oder mit seinem Tintenfederhalter rumgekleckst hĂ€tte.

 Hildegard berichtete, dass Pastor Springer einmal in einer Gemeindebeiratssitzung auf den Leserbrief von Helmut Jacob zu sprechen kam und sein Erstaunen darĂŒber zum Ausdruck gebracht hatte. Nach der Sitzung hĂ€tte Pastor Springer sie gefragt, ob dies denn wohl alles stimme, das könne doch alles gar nicht wahr sein. Es wĂ€re nichts archiviert, das wĂ€re ja unvorstellbar. Hildegard habe ihm geantwortet: „Es ist so.“

 Einmal habe ihr Dietmar auch von XY erzĂ€hlt. So habe er einmal gesehen, dass XY im Verlaufe irgend eines Essens gebrochen habe. 2 Schwestern hĂ€tten ihn in die Höhe gehoben, jeweils eine auf der rechten und eine auf der linken Seite und hĂ€tten jeweils ein Bein und einen Arm hochgehalten, allerdings so, dass sein Kopf und sein Mund ĂŒber dem Fußboden schwebte. Und dann hĂ€tten ihn die Schwestern aufgefordert, das Erbrochene vom Fußboden aufzulecken. Ich habe noch einmal konkret nachgefragt: „War es wirklich so, dass die Schwestern XY so gehalten haben, dass sein Gesicht zum Boden zeigte? Oder war es nicht vielmehr so, dass XY auf dem RĂŒcken lag und ihm dann das Erbrochene eingeschaufelt wurde?“ Hildegard betonte, dass Dietmar ihr ausdrĂŒcklich erzĂ€hlt habe, dass XY genau umgekehrt ĂŒber dem Boden schwebte und er sah, wie XY mit seiner Zunge das Erbrochene vom Boden aufleckte.

ZwangsfĂŒtterungen hĂ€tte Dietmar auch bei anderen Behinderten gesehen.