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Das „Hexenhäuschen“, Objekt der panischen Angst behinderter Kinder. Aus ihm bewegte sich, schwerfällig, von einer Seite zur anderen
schaukelnd, jene Frau, bei der sich kleine Kindergesichter ängstlich verzerrten, wenn sie ihnen aus dem Hexenhaus entgegenkam: Lehrerin Gertraude Steiniger. Die Kinder wußten: In drei Minuten kann man sie auf dem
Schulflur hören. Sie ahnten: Auch heute werden wieder die Fingernägel kontrolliert; auch heute wieder schlägt sie mit ihrem Krückstock auf die Finger. Auch heute wieder schlägt sie ihre rechte große, feste Hand
rechts und links in irgendein Gesicht.
Das „Hexenhäuschen“, in dem geschlagen wurde und vor dem Steiniger mit musikalisch begabten Kindern musizierte, während Marianne an der Haustür in
der Ecke stehen mußte. Im „Hexenhäuschen“ wohnte eine weitere Lehrerin, vor der die meisten Kinder panische Angst hatten: Erika Severin.
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Nachfolgend, also unter diesen Zeilen,
Schwester Else von der Jungenstation. Eine gutmütige Frau. Manchmal mußte sie schlagen, weil sie dazu aufgefordert wurde und permanent drangsaliert wurde. Schwester Jenny (s.l.) sagte einmal früh morgens in der Badestube so laut, daß es die Kinder im Nebenzimmer verstanden, “Du altes Mastschwein” zu ihr. Else war von pummeliger Gestalt. Sie brachte oft heimlich eine Blechtasse Wasser, wenn Kinder allzusehr Durst hatten. Sie unterrichtete nachts die Kinder vom Attentat auf J..F. Kennedy.
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Schwester Jenny
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Links oben: Erika Severin Angst auch vor der Schwester unter diesen Zeilen. Schwester Elise. Sie wütete auf der Mädchenstation. Bis heute ist es uns nicht
gelungen, eine einzige positive Geschichte über sie zu erhalten. Sollte es eine geben, - sie käme sofort ins Netz.
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Schwester Martha
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Bettina Wegner Kinder (Sind so kleine Hände)
Sind so kleine Hände, winz'ge Finder dran.
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann. Sind so kleine Füße mit so kleinen Zeh'n. Darf man nie drauf treten, könn' sie sonst nicht geh'n Sind so kleine Ohren, scharf - und ihr erlaubt:
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub. Sind so schöne Münder, sprechen alles aus. Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus. Sind so klare Augen, die noch alles seh'n.
Darf man nie verbinden, könn' sie nichts versteh'n. Sind so kleine Seelen, offen und ganz frei. Darf man niemals quälen, geh'n kaputt dabei. Ist so'n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht. Grade, klare Menschen wär'n ein schönes Ziel. Leute ohne Rückgrat hab'n wir schon zuviel.
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Bild: Nicole Wöhrer Hand: Sohn Niklas, 5 J.
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Oben: Einer der Engel. Diakonische Helferinnen, die ohnmächtig zusehen mußten und immer wieder trösteten. Sie zeigte Zivilcourage und beschwerte sich
wiederholt bei der Hausleitung.
Unvergessen: Ehepaar Pardoen, Westerbork (NL). Es gab etlichen Kindern jahrelang ein Elternhaus.
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“De Pieterberg” Ferienzentrum in Westerbork (Bezirk Drenthe) im Norden Hollands. Hier erlebten Kinder wie JP, MB, IH und viele andere die schönsten Wochen ihrer
Kindheit. Hier fühlten sie sich verstanden und von den Hauseltern Pardoen liebevoll umsorgt. Selbst nach den Schullandheim-Aufenthalten lud Pardoen bis zu seinem Tode und später seine Tochter Tini immer
wieder die nun großgewordenen JHH-Kinder ein. Haupteingang mit Wohnhaus und Büro Pardoen Geschichte von “de Pieterberg” hier klicken pdf-Datei hier
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Endlich Lachen. Keine Schwester Elise in der Nähe, keine Lehrerin Steiniger, auch nicht die andere Lehrerin, Severin, - keine Gefahr!
Marianne auf “de Pieterberg”. Pardoen (s. o.) war ihr wie ein Vater, - bis zu seinem Tod.
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Sieben Pfarrer der damaligen Zeit. Vier von ihnen wussten bescheid und drei
taten dennoch nichts. Handelte Backofen schnell genug? 2 Jahre, nachdem Konfirmanden ihm erzählten, waren die Schwestern immer noch im JHH! Ob Effey, Niemöller und Günther wirklich nie das Wehklagen der Kinder
hörten? Man kann es sich nicht vorstellen. Schließlich gingen sie im Johanna-Helenen-Heim ein und aus und hatten Kontakt zu den Diakonenschülern, die dort eingesetzt waren.
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