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Fakten zur Volmarsteiner Erklärung

Einzelfälle

(Volmarsteiner Erklärung, S. 2)

korrespondieren itr. V. a) (schreiben) correspond (mit with);

b) (geh.: übereinstimmen) mit etw. korrespondieren: correspond to or with sth.; <colour> match sth.

(c) 1999 Dudenverlag

Brief des ESV-Vorstandssprechers Ernst Springer am 1. 6. 2006

kor|re|s|pon|die|ren (im Briefverkehr stehen; übereinstimmen); korrespondierendes Mitglied (auswärtiges Mitglied)

 2000 Dudenverlag

Mangelhafte Essensversorgung wegen Lebensmittelknappheit

Wie selbstverständlich erzählte ich Dir vorhin am Telefon, ich dachte ich
hätte es auch in meinen Bericht erwähnt, daß Schwester E. bei uns im JHH am Katzentisch saß. Dieser Katzentisch hatte eine besondere Bedeutung.
Immer wenn wir Kinder schlecht aßen mußten wir uns dort hinsetzen. Schwester
E. setzte sich dazu, und sie drohte mit Gewalt uns das Essen einzuflößen.
Bei der Gelegenheit, bekam ich einmal mit, wie Schwester E. den
Speisesaal verließ und zurück kam sie mit einem Teller Essen, das ich
bisher noch nie gesehen hatte. Auf diesem Teller befanden sich
Hähnchenbollen Kartoffeln und leckeres Gemüse. Wir dagegen saßen vor einer
Pampe, die sehr unappetitlich zubereitet war. Offensichtlich hatte Schwester
E. sich diese Köstlichkeiten aus den Schwesternspeisesaal, direkt neben
unserem Speisesaal gelegen, geholt. Genußvoll setzte sie sich zu uns und aß
ihr Essen. Es hat ihr so gut geschmeckt, daß sie anschließend ihr Gebiß aus
dem Mund nahm und dieses auch noch einmal ableckte. Ich saß daneben und mir
drehte sich ständig der Magen.

1964 kam ich in das Margarethenhaus. Schon bei der ersten Mahlzeit die ich
dort bekam, dachte ich, ich sei im Schlaraffenland. Das fing schon mit dem
Frühstück an. Die Tische waren ganz anders gedeckt, wir bekamen Messer und
Gabel, wir durften unsere Brote selber schmieren, und das erstaunliche war
für mich, daß es verschiedene Brotsorten gab. Ab und zu gab es auch leckere
Brötchen. Was ich bis dahin gar nicht kannte, Sonntags gab es Kuchen.
Manchmal gab es auch sonntags leckeres Rosinenbrot. Es gab Aufschnitt (Käse
und Wurst) wir konnten auch zwischen Marmelade und Honig wählen. Meine
größte Mühe war damals mir selber die Brote zu schmieren, weil ich bis dahin
nie ein Messer oder eine Gabel gesehen hatte. Außerdem gab es reichlich
Obst. Die Mahlzeiten waren appetitlich zubereitet. Was mir besonders gefiel,
wenn es mittags Klöße gab, wurden sie am Abend in Scheiben geschnitten und
aufgebraten und noch ein Ei darüber geschlagen. Das mochte ich besonders
gerne. Wenn es einmal wenig schmeckte, lag es nur an mir. Trotzdem hatte ich
oft große Mühe zu essen. Frau Hoffmann, die später ab 1967, Heimleiterin im
Margarethenhaus war, hat mir erzählt, daß sie sich oft große Sorgen deswegen
gemacht hat. Ihre größte Sorge war, daß ich magersüchtig würde. Ich merkte
schnell, wenn ich nichts aß, bekam ich Zuwendung. Auf einmal waren da
Menschen, die sich um mich sorgten.

Die guten Läufer unter uns durften gelegentlich Hilfs- und Einkaufsdienste für die Schwestern erledigen. Es bot sich somit die Möglichkeit, in den Schwesternspeisesaal zu blicken, und dabei wurde schnell entdeckt, welche leckeren Speisen für die Schwestern bereitgehalten wurden.

So wussten wir also, dass die Schwestern ihre Speisen an festlich gedeckter Tafel, mit Porzellan auf weißen Tischtüchern oder Tischläufern einnahmen.

Betreff: Essen im JHH
Datum: Tue, 11 Dec 2007 20:16:08 +0100
Von: "Marianne" <marianne.behrs@web.de>

HM - Auszug aus seinen Erinnerungen

Telefonat Helmut Jacob mit Jochen Prietzel zur Essensversorgung

 Jochen Prietzel kam ca. 1962 ins Hermann-Luisen-Haus.

  Was war in Gut Grünewald?

 Ja, was hatten die da für Landwirtschaft? Ganz normale Landwirtschaft eben. Die Anstalten hatten ihre eigenen Äcker und Gärten gehabt. Die hatten ihre eigenen Weiden für die Kühe und normale Tierhaltung. Dabei waren auch Hühner.

 Welche Tiere und wie viele davon hatten die da sonst noch?

 Ja, wir haben die nie gezählt. Die hatten noch Schweine dort, es waren Kühe da. Die Kühe sind auf jeden Fall draußen gewesen.

 Ein weiteres Thema, über das wir uns unterhalten müssen, über das Essen im Hermann-Luisen-Haus. Vorher noch einmal die Frage, wann kamst du ins HLH?

 In den 60er Jahren! Der erste Diakon war bei mir Fabri.

 Was gab es zum Frühstück?

 Ja was gab es da? Wurst, Leberwurst, Blutwurst, Käse, Schmierkäse...

 Hat es da auch ab und zu Brötchen geben?

 Ja natürlich!

 Hat es immer nur eine Sorte Brot oder auch zwei Sorten Brot geben?

 Ne, da war auch manchmal Weißbrot und Schwarzbrot und Graubrot. Das sind verschiedene Sorten Brot, die gab es da auf jeden Fall.

 Dann erzähl mal, was es an Mittagessen im HLH gab, was du im Johanna-Helenen-Heim gar nicht hattest.

 Ich kannte kein Kotelett, ich kannte keine Bratwurst, ich kannte die verschiedenen Käsesorten gar nicht. Bei uns gab es immer so einen stinkigen Käse, dann gabs auch manchmal Harzer Roller, ja, es gab Kümmelkäse, Bockwurst, Leberwurst... Die anderen Wurstsorten weiß ich nicht mehr. Ja Sülze.. das hat es im JHH auch nicht gegeben.

 Hat es im HLH auch mal Kuchen gegeben?

 Ja, natürlich!

 Und wenn es Kuchen gegeben hat, welchen und wie oft?

 Oh, Helmut, frag mich doch so was nicht! Also, im JHH gab es meistens nur Streuselkuchen. Außer der Reihe, wenn mal was Besonderes war, gab es auch mal Apfelkuchen oder so was.

Im HLH gab es alles, was es auch in der Bäckerei gab: Bienenstich, Apfeltaschen, Kirschkuchen, Pflaumenkuchen, ... alles, was es damals so gegeben hat!

Auch zum Picknick am Sonntag, hat es meistens Kuchen gegeben.

 Dann noch eine Frage: Gab es irgendwelche Besonderheiten zum Abendessen?

 Ja! Es gab Bratwurst... Im JHH gab es nichts Außergewöhnliches zum Abendessen.

 Dann noch eine Frage zur Selbstversorgung der Anstalten. Vorhin hattest Du von den verschiedensten Gärten erzählt. Kannst Du noch einmal erzählen, wo welche Gärten waren?

 Ich gehe mal davon aus, das JHH hatte auf jeden Fall einen Garten. Und der war direkt unterhalb des Parkplatzes, also wenn du vom Dorf über die Treppen kommst, Richtung Denkmal, da, wo der Teich war... Das ganze Gelände war ein Garten. Mit Obstbäumen, allem pipapo.

 Das Franz-Arndt-Haus hatte auch einen eigenen Garten gehabt. Der war direkt Richtung Oskar-Funke-Haus. Ja, die hatten auch ihre eigenen Hühner.

 Dann hatte das Margareten-Haus einen eigenen Garten, aber den haben sie mehr für Blumen genutzt. Ich gehe mal davon aus, dass die auch von unserem Garten was geholt haben. Ich sag das einfach mal so.

 So, und das HLH hatte einen eigenen Garten. Und mehr Häuser gab es nicht. Das Vietor Haus wurde 1960, 1959 gebaut. Die hatten dann auch ihren kleinen eigenen Garten. Mit kleinen Obstbäumen. Als diese neuen Häuser gebaut wurden, wurden auch keine neuen Gärten mehr angelegt, außer das Martineum hatte einen eigenen Garten mit so einem Gestrüpp wie Maggipflanzen; wenn du das anfasstest, schmeckte es genauso wie Maggi... Erdbeeren, Stachelbeeren hatten die da auch, einen Apfelbaum und damals haben die da Meerschweinchen gehabt. Der Garten war aber ziemlich klein.

 Letzte Frage: Bist du damit einverstanden, dass ich diese Tondatei auf unsere Homepage stelle?

 Helmut, dass kannst du machen, wie du willst.

 Herzlichen Dank!

Finanznot

Trotz allgemeiner Finanznot, Telefon- und Stromsparmaßnahmen (Volmarsteiner Erklärung, S. 9), wurde 1964 die Martinskirche eingeweiht. Dies, obwohl eine Kirche mit 150 Plätzen existierte. Ehemalige Schülerinnen und Schüler, aber auch erwachsene Pflegebedürftige, erinnern sich daran, dass diese Holzkapelle  zweimal im Jahr überfüllt war: Am Brüdertag und Weihnachten. Ein weiteres Ereignis sprengte die Sitzplatzkapazität: Die Beerdigungsfeier für Anstaltsleiter Pastor Hans Vietor.  

unten: kein Geld für Kinder-
zimmer

Prügelstrafe in Kinderheimen schon 1947 verboten

Aus der Volmarsteiner Erklärung vom 20. Juni 2008, S. 10

Der
Sozialminister
des Landes Nordrhein-Westfalen
Jugendwohlfahrt-III B/2 -II 53
Düsseldorf, den 10. Februar 1950

An die
Heime für Schulentlassene Jungen und Schulkinder

Betrifft: Erlass des Reichs- und Preuss. Min. des Innern von 4. 7. 35 V W
2455/29. 6. 35 und meinen Erlass vom 1. 2. 47 - II B/7 a Tgb.-Nr. 12A -

Durch Erlass vom 1. 2. 1947 habe ich angeordnet, dass in Anstalten für
schulentlassene Mädchen unter keinen Umständen geschlagen wird, und die
übrigen Anstalten aufgefordert, soweit wie irgend möglich, auf dieses Straf-
mittel zu verzichten. Aus den halbjährig hier vorgelegten Strafbuchauszügen
ersehe ich, dass die Anstalten für schulentlassene Jungen ausnahmslos von
einer körperlichen Züchtigung Abstand nehmen, und dass in den Anstalten für
Schulkinder in so seltenen Ausnahmefällen davon Gebrauch gemacht worden ist,
dass ich nunmehr anordnen kann, dass auf dieses Strafmittel völlig verzichtet wird.
Ich bitte daher aus allen Hausordnungen, soweit darin noch die
Möglichkeit einer körperlichen Züchtigung vorgesehen ist, diesen Passus
zu streichen.

Größtes Gewicht lege ich darauf, dass, falls ein Erzieher dennoch einen
Schlag erteilen sollte, sofort der Heimleitung Meldung erstattet und dieser
Ausnahmefall in das Strafbuch mit dem Namen des Erziehers eingetragen wird.
Ein Erzieher, der ein derartiges Vorkommen nicht sofort meldet, sondern
es darauf ankommen lässt, ob Anzeige von dritter Seite erstattet wird, hat
ernste Folgen zu erwarten.

Ich bitte mir zu bestätigen, dass die Hausordnung der vorstehenden Verordnung entspricht,
bzw, entsprechend geändert und ergänzt worden ist.

In Vertretung
Dr. Weber
Ministerialdirektor 

Fundstelle in:
http://www.exheim.de/Verantwortliche.htm

Beratung der Volmarsteiner Erklärung mit wieviel Personen?
Der Vorsitzende des Kuratoriums ist identisch mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates. In beiden Fällen ist es Dipl.-Phys. Hans-Dieter Oelkers aus Hagen.
Wieviele Gremiumsmitglieder seitens des Kuratoriums und seitens des Aufsichtsrates wurden tatsächlich informiert oder konnten an den Beratungen teilnehmen?

Auszug aus der Volmarsteiner Erklärung vom 20. 06. 2006

Auszug aus dem Brief zur Volmarsteiner Erklärung vom 26. 06. 2006
Komplett als PDF-Datei hier klicken.