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Auszug aus dem Leserbrief der ESV vom 22 04. 2006 in “Unsere Kirche”

Wir haben Verständnis, wenn gute Menschen als solche nicht in der Öffentlichkeit erscheinen wollen. Selbstverständlich löschen wir Ihr Bild, wenn Sie es wünschen. Viele Ehemalige freuen sich allerdings, Sie einmal so wiederzusehen, wie Sie ihnen noch in Erinnerung sind.

Es hat sie gegeben, jene jungen Männer und Frauen, die - selbst in einem Abhängigkeitsverhältnis - den Verbrechern zwar nicht die Arme festhalten konnten, die aber dennoch Wege fanden, die Leiden zu lindern, Geschundene zu trösten, durch Spiel und Vermittlung von Erlebnissen diese Verbrechen für einige Stunden vergessen zu lassen.

Friedchen

Vorher aber zogen sie mir die Hosen herunter. Es tat höllisch weh und ich konnte lange Zeit nicht richtig sitzen. Ich habe dann ganz laut geschrieen und sie hielten mir den Mund zu.

Wenn ich dann am anderen Morgen die Treppe herunterkam, stand da Friedchen in ihrem Rollstuhl. Sie lebte auf der Frauenstation, die direkt unter unserer Kinderstation lag. Ich war einfach nur glücklich, wenn sie da stand und mich fragte, ob es noch sehr weh täte. Manchmal schenkte sie mir auch eine Kleinigkeit. Das war unser großes Geheimnis.

aus: Erinnerungen MB”

Waltraud

Auf unserer Kinderstation arbeitete für kurze Zeit eine Putzfrau. Noch nie zuvor hatte ich  eine Frau mit knallroten Lippen und rotlackierten Fingernägeln gesehen. Wir merkten schnell, dass Fräulein Waltraud keine Angst vor den Schwestern hatte. Vor uns Kindern stritt sie sich mit Schwester E. und ich hörte den Satz, den ich nie vergessen werde: „Sie haben das Kreuz auf der Brust und den Teufel im Nacken!“

aus: Erinnerungen MB”

Ein Hund als Engel?

Ja, Solak, Wachhund auf “De Piterberg” war ein Engel, weil er allen Kindern des Schullandaufenthaltes unwahrscheinlich viel Freude, Glück und Entspannung verschaffte. In den Jahren danach hat er ehemalige Kinder aus dem JHH, die das Ehepaar Pardoen zum Urlaub einlud, immer wieder als Freund begleitet. Solak erkannte sie alle noch Jahre später. Ehemaligen Kindern ist er noch heute unvergessen.

Marianne

24. 2 2008

 Lieber Helmut!

 Da Du ja noch immer fleißig an der Homepage arbeitest, möchte ich Dir noch einen ganz wichtigen Engel aus meiner Vergangenheit ans Herz legen. Ich denke, dieser Engel hat es verdient erwähnt zu werden.

…Frau Hoffmann war der erste Mensch, der sich meine Kindheitserinnerungen mit Schrecken und Entsetzen angehört hat. Meist nach ihrer Arbeit als Heimleiterin, zog sie sich ihren Mantel an und sagte zu mir: komm Marianne, wir machen eine Runde. Bei diesen Rundgängen kamen nach und nach die Gräueltaten aus meiner Kindheit hervor. Immer wieder sagte sie zu mir, ich habe das Gefühl, du bist im Mittelalter groß geworden. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass sie mir manchmal bei diesen Rundgängen, etwas Süßes mitbrachte. Das war nicht immer ganz einfach für sie, weil sie ja als Heimleiterin allen Mädchen gerecht werden musste. Weil aber meine Biografie doch sehr aus dem Rahmen fiel, hat sie mir trotzdem etwas mehr geholfen. So viel Zuwendung und Verständnis hatte ich bis dahin noch nie erhalten. Da ich zu der Zeit sehr wenig gegessen hatte, machte sie sich große Sorgen. Selbst das hat mir zu der Zeit gut getan.

 Andere hatten zu der Zeit Freunde und waren mit Dingen beschäftigt die ganz weit von mir entfernt waren.. Ich aber ging  noch einmal mit ihr durch die Hölle meiner Kindheit. Das normale Leben ist an mir vorbei gelaufen, weil ich noch nicht die Kindheitserlebnisse abschließen konnte, und eigentlich bis heute  noch nicht abgeschlossen habe.

 Frau Hoffmann hat mir so gut sie konnte geholfen. Normalerweise hätte schon zu der Zeit eine psychologische Betreuung stattfinden müssen, aber in den sechziger Jahren war da noch gar nicht dran zu denken.

 Ich habe Frau Hoffmann mit ihrer Ruhe und Geduld sehr viel zu verdanken. Sie hat versucht mir mein Selbstwertgefühl zurückzugeben. Sie war immer da, wenn ich sie brauchte. Selbst als ich in verschiedenen Krankenhäusern lag, hat sie mich regelmäßig besucht. …

 Für heute sende ich Dir herzliche Grüße

Deine Marianne